Home » Fortbildung erfolgreich abgeschlossen

Fortbildung erfolgreich abgeschlossen

Corinna Kuster absolvierte in der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg die Modulreihe „Existenzielle Pädagogik“. Die Leiterin der Kinderbetreuungseinrichtung Zwergenhaus konnte im Zeitraum zwischen Oktober 2020 bis November 2022 die insgesamt sechs Module à 16 Unterrichtseinheiten erfolgreich abschließen.

Sozi Weiterbildung
Verena Samson (Koordinatorin Kinderbetreuung, Kindergarten und Schülerbetreuung) und Christoph Sutter (GF-Sozialzentrum) gratulierten Corinna Kuster zur erfolgreichen Weiterbildung

Die Existenzielle Pädagogik beruht auf der Logotherapie Viktor Frankls und der Weiterentwicklung der Existenzanalyse durch Alfried Längle, einem wissenschaftlich fundierten Konzept. Aus dieser „Schatzkiste“ entwickelt(e) sich die Existenzielle Pädagogik als eines von mehreren Anwendungsfeldern. Hier wird der Mensch in seiner Person, in seiner Einmaligkeit, Einzigartigkeit und Potenzialität ernst genommen. Existenzielle Pädagogik setzt weniger auf bestimmte Tools und Vorgehensweisen als auf eine wertschätzende Haltung dem anderen Menschen und seinen Themen gegenüber.

Ziel ist es, Kinder und Jugendliche, aber auch Erziehende in ihrer Person so zu stärken, dass sie kompetent mit ihrem Leben und mit sich umgehen können. Existenziell Erziehende begleiten Kinder und Jugendliche darin, ein gutes, ein erfülltes Leben zu führen. Erstens fangen sie Kinder und Jugendliche in ihren Grundbedürfnissen auf, nämlich gesehen, geliebt und in ihrem inneren Wesen angenommen zu werden. Zweitens unterstützen sie Kinder und Jugendliche dabei, in ihrem Leben das herauszufinden und umzusetzen, was ihnen wertvoll, wichtig und richtig erscheint.

Nicht die „perfekte“ oder „richtige“ Erziehung steht im Vordergrund, sondern die Fähigkeit aus der eigenen Mitte heraus – auch herausfordernde – Erziehungssituationen zu bewältigen. Existenziell Erziehende sind bereit, sich auf einen offenen Dialog mit sich und den ihnen anvertrauten Kindern einzulassen und daran zu wachsen.

Der Mensch steht in einem wechselseitigen Dialog mit der Welt und mit sich. Existenzielle Pädagogik ermächtigt Kinder und Jugendliche, in einen freien Austausch mit der Außenwelt und mit ihrer Innenwelt zu kommen. Und dabei geht es nicht darum, was wir uns von der Welt wünschen (Wunschhaltung), sondern welche Antworten wir auf die „Fragen des Lebens“ geben (Antworthaltung).

Diese existenziell-pädagogische Leitfrage wird zum Ausgangspunkt für erziehliches Handeln. Mit dieser Frage machen wir uns bewusst: Es geht um dieses Kind in seiner individuellen Einzigartigkeit, um das, was gerade aktuell ansteht und um unsere persönliche Antwort auf dieses Kind und diese Situation. Damit bringen wir uns als Erziehende selbst ins Spiel, mit unseren Erfahrungen, unseren Werten, unseren Haltungen und Einstellungen. Wer immer wieder Fehler vermeiden will, arbeitet mit angezogener Handbremse. Vielleicht ginge es eher darum, Fehler zu „begrüßen“ und zu „umarmen“, um von ihnen zu lernen. Eine fehlerfreundliche Atmosphäre lässt uns auf die Lernchancen durch die Fehler blicken. Es kommt für Erzieherinnen mehr darauf an, die Potenzialitäten der Kinder aufzufinden als den Fehlern hinterherzujagen. All diese Expertisen konnte sich Corinna Kuster im Laufe ihrer Ausbildung aneignen und wird diese nun in der täglichen in der täglichen Arbeit im Zwergenhaus umsetzen.